Daten sichern: Backup mit Time Machine (2024)

Daten können verloren gehen, weil man sie versehentlich löscht oder weil durch einen Fehler in Software oder Hardware Daten nicht mehr zugänglich sind. Time Machine macht es aber leicht, regelmäßig ein Backup aller Anwenderdaten zu erstellen. Außerdem speichert Time Machine in lokalen Schnappschüssen für jeweils 24 Stunden den Zustand des internen Datenspeichers, sodass man innerhalb dieses Zeitraums zu einer vorhergehenden Version eines Dokuments zurückkehren oder ein gelöschtes Objekt wiederherstellen kann, auch wenn das Backup-Medium momentan nicht verfügbar ist.

Backup aktivieren

Nachdem man eine SSD oder Festplatte für das Backup angeschlossen hat, öffnet man die Systemeinstellung „Allgemein“, klickt dort auf „Time Machine“ und dann auf „Backup-Volume hinzufügen“. Im sich einblendenden Fenster markiert man den Datenträger und klickt auf „Volume konfigurieren“. Ist nur ein externes Medium vorhanden, ist es automatisch ausgewählt. Auf einem Mac, auf dem Time Machine noch nie aktiviert wurde, öffnet sich beim Anschließen eines neuen Mediums für die Sicherungskopie eine Mitteilung, um nachzufragen, ob man das Medium für Time Machine verwenden möchte. Man klickt auf „Optionen“ und wählt „Konfigurieren“ aus.

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Es öffnet sich jeweils ein Dialogfenster, in dem sich die Verschlüsselung aktivieren lässt, was man auf jeden Fall machen sollte. Denn sonst sind die Daten für jeden zugänglich, der Zugriff auf das Medium hat. Das Passwort wird im Schlüsselbund von macOS gespeichert. Trotzdem muss man beim ersten Wiederanschließen des Mediums das Passwort nochmals eintippen und „Passwort in meinem Schlüsselbund sichern“ ankreuzen. Man hat beim Einrichten von Time Machine auch die Möglichkeit, den Platz für das Backup auf dem Medium zu beschränken, indem man „Eigene“ bei „Festplattennutzungslimit“ aktiviert und eine Speichergröße festlegt. Dann wird nur dieser Teil des Mediums für die Sicherungskopie verwendet.

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Sollte das Medium für das Backup noch nicht das richtige Dateiformat verwenden, wird es automatisch neu formatiert. Dazu verwendet Time Machine das Dateiformat APFS (Apple File System) mit Groß/Kleinschreibung. Da dieses Format besonders auf SSDs angepasst ist, sollte man, wenn möglich auch für das Backup eine SSD nehmen. Es muss aber keine besonders schnelle für diesen Zweck sein.

Wann sichert Time Machine?

Nach dem Klick auf „Fertig“ beginnt Time Machine nach einer Minute mit der ersten Sicherung. Wann dann die nächste Sicherung erfolgt, legt man in der Systemeinstellung nach einem Klick auf „Optionen“ bei „Backup-Häufigkeit“ fest. Standardmäßig erstellt Time Machine jede Stunde eine Sicherung. Alternativ kann man nur einmal täglich oder einmal wöchentlich sichern lassen, oder die Automatik ganz ausschalten. Man muss Time Machine aber nicht zuerst deaktivieren, wenn man das Backup-Medium vom Mac trennt, was bei einem mobilen Mac häufiger der Fall sein kann. Denn Time Machine wartet so lange, bis das Medium wieder verfügbar ist. In der Zwischenzeit legt Time Machine lokale Schnappschüsse an. Soll bei einem mobilen Mac Time Machine auch im Batteriebetrieb sichern, muss in der Systemeinstellung von Time Machine „Backup während Batteriebetrieb“ unter „Optionen“ aktiviert sein.

Was sichert Time Machine?

Sofern man nichts anderes einstellt, sichert Time Machine alle Anwenderdaten inklusive der vom Anwender installierten Programme. Das System und die mit dem System installierten Programme werden dagegen nicht gesichert. Das macOS lässt sich aber jederzeit über die Wiederherstellung neu installieren, eine Internetverbindung vorausgesetzt. Das ist aber normalerweise nicht notwendig, da Apple das System sehr gut gegen Veränderungen und Beschädigungen geschützt hat.

Nach der ersten Sicherungskopie überträgt Time Machine nur noch die Daten, die sich geändert haben oder neu hinzugekommen sind. Ältere Versionen von Dokumenten auf dem Backup-Medium werden nicht überschrieben, und auf dem Mac gelöschte Dateien werden nicht aus dem Backup entfernt. So kann man sowohl frühere Versionen eines Dokuments als auch versehentlich gelöschte Objekte aus der Sicherungskopie wieder zurückholen. Damit sich das Backup-Medium nicht zu schnell füllt, fasst Time Machine nach 24 Stunden die stündlichen Sicherungskopien zu einer Tageskopie zusammen, und nach einem Monat die Tageskopien zu einer Wochenkopie. Die Wochenkopien werden so lange aufbewahrt, bis die Backup-Platte voll ist. Dann löscht Time Machine die ältesten Sicherungskopien.

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Backup einstellen

Sind an den Mac externe Medien (Festplatten, SSDs, USB-Sticks) angeschlossen, wird deren Inhalt standardmäßig nicht von Time Machine gesichert. Um auch diese zu sichern, öffnet man die Systemeinstellung „Allgemein > Time Machine“, klickt auf „Optionen“, markiert den Datenträger in der Liste „Keine Backups hiervon“, klickt auf das Minuszeichen, um ihn aus der Liste zu entfernen, und abschließend auf „Fertig“. Es lassen sich auch Objekte der Liste mit den nicht zu sichernden Elementen hinzufügen, wozu man auf das Plussymbol klickt, einen Ordner oder ein Laufwerk auswählt und dann auf „Ausschließen“ klickt.

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Sinnvoll ist es, in der Systemeinstellung „Kontrollzentrum“ bei Time Machine „in Menüleiste anzeigen“ auszuwählen. Klickt man dann in der Menüleiste auf das Time Machine-Symbol, blendet sich ein Menü ein, in dem ganz oben der Zeitpunkt des letzten Backups angezeigt wird. Außerdem lässt sich mit „Backup jetzt erstellen“ ein Sicherungsvorgang manuell starten, und man kann über das Menü die Einstellungen von Time Machine öffnen und Backups durchsuchen.

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Daten wiederherstellen

Für die Wiederherstellung einzelner Dateien wählt man „Time Machine-Backups durchsuchen“ im Time Machine-Menü aus. Der Bildschirm wechselt dann zur Oberfläche von Time Machine. In der Mitte ist das zuvor im Finder geöffnete Fenster zu sehen. War vorher nur der Schreibtisch eingeblendet, wird sein Inhalt nun in einem Finder-Fenster dargestellt. Hinter dem vordersten Fenster sind verdeckt weitere Fenster der früheren Sicherungskopien angeordnet. Rechts am Bildschirmrand befindet sich eine Zeitleiste, und rechts neben dem Fenster gibt es zwei Pfeilsymbole. Zwischen den Pfeilen wird ein Datum eingeblendet, das jeweils anzeigt, zu welchem Zeitpunkt der momentan im Fenster dargestellte Inhalt gesichert wurde.

Um die Dateien zu finden, die man wiederherstellen möchte, bewegt man den Mauszeiger entweder an den rechten Bildschirmrand und klickt in der Zeitleiste auf ein bestimmtes Datum. Oder man blättert mithilfe der Pfeiltasten durch die Fenster. Außerdem kann man über das Suchfeld des Fensters nach einem Objekt suchen. Um sicher zu gehen, dass man die richtige Datei gefunden hat, lässt sich der Inhalt bei den meisten Dateien in der Übersicht (QuickLook) anzeigen. Dazu markiert man sie und drückt die Leertaste oder ruft „Übersicht von …“ im Kontextmenü auf.

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Hat man das gewünschte Objekt gefunden, markiert man es und klickt auf „Wiederherstellen“. Die wiederhergestellte Datei wird im selben Ordner abgelegt, an dem sie zuvor gespeichert war. Ist dort schon ein Dokument mit demselben Namen vorhanden, kann man dieses durch die wiederhergestellte Version ersetzen beziehungsweise beide Versionen oder nur das Original (das ist die aktuelle Datei) behalten. Es ist unbedingt zu empfehlen, hin und wieder Time Machine aufzurufen und anhand einiger Dateien zu testen, ob die Wiederherstellung funktioniert.

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Lokale Schnappschüsse

Time Machine legt vor jeder Datensicherung auf dem Backup-Medium einen lokalen Schnappschuss auf dem internen Datenträger an. Ein Schnappschuss umfasst jeweils den aktuellen Datenbestand des internen Datenspeichers, jedoch ohne Kopien der Daten anzulegen. Im Schnappschuss werden nur Verweise auf die Originale gespeichert, er benötigt also relativ wenig Speicherplatz. Auch wenn das Backup-Laufwerk nicht angeschlossen ist, erstellt Time Machine lokale Schnappschüsse. Schnappschüsse werden für etwa 24 Stunden aufbewahrt und danach automatisch gelöscht. Bei mobilen Macs muss „Backup während Batteriebetrieb“ aktiviert sein, um lokale Schnappschüsse ohne Anschluss ans Netzteil zu machen.

Durch die lokalen Schnappschüsse ist es möglich, innerhalb von 24 Stunden zu einer versehentlich gelöschten Datei oder zum Original eines veränderten Dokuments zurückzukehren, wenn das Medium mit dem Backup nicht verfügbar ist. Dazu startet man Time Machine wie beim Wiederherstellen von Daten aus einem Backup und sucht nach dem Objekt oder durchblättert die Schnappschüsse. Dann kann man eine gelöschte Datei oder die ältere Version eines Dokuments markieren und auf „Wiederherstellen“ klicken.

Time Machine löscht lokale Schnappschüsse, wenn der von ihnen belegte Platz benötigt wird. Im Informationsfenster des internen Datenträgers sieht man bei „Verfügbar“ in Klammern einen Wert mit der Bezeichnung „löschbar“. Das ist der Speicherplatz, der bei Bedarf frei gegeben werden kann. Denn löscht man Dateien auf der SSD, werden die Originale nicht immer sofort entfernt, sondern so lange aufbewahrt, wie noch ein Schnappschuss auf sie verweist. Erst wenn der Schnappschuss mit dem Verweis gelöscht wurde, wird der Speicherplatz frei gegeben. Das hat auch zur Folge, dass sich der Speicherplatz nicht immer sofort vergrößert, wenn man große Dateien löscht.

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Schnappschüsse anzeigen und löschen

Die lokalen Schnappschüsse lassen sich im Festplattendienstprogramm anzeigen und gegebenenfalls löschen, was man aber nur im Notfall tun sollte. Man startet das Programm, wählt in der Seitenleiste den Eintrag „Volumes von [Name der SSD]“ unter „Intern“ aus und klickt dann im Menü „Darstellung“ auf den Eintrag „AFPS-Schnappschüsse einblenden“. Die verfügbaren Schnappschüsse werden unten im Programmfenster aufgelistet. Um einen Schnappschuss zu löschen, markiert man ihn und klickt auf das Minussymbol. Daten gehen dabei nicht verloren, man kann nach dem Löschen aber nicht mehr über den lokalen Schnappschuss eine versehentlich gelöschte Datei oder die ältere Version eines Dokuments wiederherstellen. Das geht dann nur noch über das Backup-Medium von Time Machine. Sollte die Meldung erscheinen, dass sich ein Schnappschuss nicht löschen lässt, weil er in Gebrauch sei, hilft ein Neustart.

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